Ingo Schlegel
4 März 2023 | Ingo Schlegel

Warum wir bei "Fishing for Compliments" nicht mehr mitspielen sollten.

Wir alle lieben Komplimente, oder? Sie machen uns glücklich und stärken unser Selbstwertgefühl. Aber was ist, wenn wir zu viel davon bekommen? Wenn uns immer nur gesagt wird, wie toll und hübsch wir sind?
In diesem Artikel geht es um die negativen Seiten der Aufmerksamkeit, die man durch Komplimente bekommt. Warum zu viel davon uns krank machen kann und wie wir damit umgehen sollten.

Die Welt ist voller Kritik, aber auch voller Lob...

...wenn wir ehrlich sind, hören wir meistens eher die negativen Dinge, die über uns gesagt werden. Aber es gibt auch Momente im Leben, in denen wir gelobt und geliebt werden. In diesen Momenten fühlen wir uns unbesiegbar. Doch was ist, wenn das Lob aufhört?

Aufmerksamkeit ist das, was wir am meisten suchen – und doch so schwer zu finden ist. Wir leben in einer Welt, in der ständig etwas los ist. Man muss sich die Aufmerksamkeit von anderen Menschen erst verdienen und dann halten. Doch woher nehmen? Schließlich gibt es so viele Blogs, Videos, Artikel etc., die man täglich lesen kann – also warum ausgerechnet meiner?

Unser Leben ist wie ein endloses Raten...

...wir versuchen ständig, Aufmerksamkeit zu erlangen, obwohl wir uns sicher sein können, dass es nie genug sein kann. Unser Bedürfnis nach Anerkennung und Bestätigung ist unersättlich und lässt uns immer wieder nach mehr suchen. Wir müssen uns jeden Tag aufs Neue damit auseinandersetzen, was wirklich bedeutet, Aufmerksamkeit zu bekommen und welche Konsequenzen dies haben könnte.

Es gibt viele Wege, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Der einfachste Weg, aber auch der riskanteste, ist sich in eine Fake-Persona zu verwandeln, um die Gunst anderer zu gewinnen. Dieses Verhalten vermittelt den Eindruck eines heilen Menschen mit einem hohen Selbstwertgefühl, jedoch hinter der Fassade verbirgt sich oft ein innerer Konflikt und die Unfähigkeit, sein wahres Ich zu zeigen. Während manche Menschen ihr wahres Ich verbergen möchten, suchen andere Menschen ständig nach Sichtbarkeit, um ihr Profil und ihren Status noch mehr zu steigern - manchmal mit der Hoffnung auf Anerkennung oder Belohnung von anderen Menschen oder Institutionen.

Die Suche nach Aufmerksamkeit ist eine sehr schmale Gratwanderung...

...einerseits ist es natürlich völlig in Ordnung, fordernde Ziele anzustreben und sich für etwas Großes einzusetzen. Andererseits sollte man die Grenze beachten und sich bewusst machen, dass manche Dinge mehr Mitgefühl als Anerkennung verdienen. Unabhängig vom Ziel ist es wichtig, das Richtige zu tun und die richtige Balance zwischen unserem intrinsischen (von innen heraus) Wert als Person und dem Bedürfnis nach externer Bestätigung zu finden. Der Schlüssel hierbei liegt darin, unseren inneren Konflikt anzuerkennen und uns selbst liebevoll anzunehmen - ohne dabei andere Menschen auszunutzen oder sie auszubeuten. Dann können wir den Kampf ums Überleben gegen die endlose Jagd nach Aufmerksamkeit gewinnen!

Es ist wichtig anzuerkennen...

...dass die Jagd nach Aufmerksamkeit vor allem ein Zeichen für unsere Sehnsucht nach Zugehörigkeit und Respekt ist. Aber es ist auch wichtig, dass wir uns die Energie und den Mut nehmen, uns selbst zu ermächtigen. Wir sollten uns überlegen, ob es besser ist, einen Moment der Stille und Einsamkeit zu akzeptieren oder uns in eine oberflächliche Heile-Welt zu flüchten. Nur, wenn wir in uns gehen und verstehen, was uns angetrieben hat, können wir eine echte Verbindung zu uns selbst aufbauen. Und dann können wir - mit starker Stimme - den Kampf gegen die Fake-News und Mackenwerbung aufnehmen und unseren inneren Konflikt in etwas Produktives verwandeln. Es gibt noch viel mehr zu entdecken! Werd zur Marke. Zur Personenmarke!


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